Im Rahmen unserer langjährigen Unterstützung für La Chaîne de l’Espoir reisten Philippe Le Poupon, Vizepräsident von Proludic, und Jean-Marie Freyling, Marketingmanager, vom 16. bis 20. Juni 2025 nach Madagaskar. Ziel der Reise war es, die Wirkung der von Proludic geförderten Initiativen vor Ort zu erleben. Vier Tage lang begleiteten sie die medizinischen und lokalen Teams, die sich für Kinder mit Herzfehlern engagieren und ihnen Zugang zu lebensrettender Behandlung ermöglichen.
Ein Operationssaal, der neue Hoffnung schenkt
Im Mittelpunkt ihres Besuchs stand das CENHOSOA (Soavinandriana Hospital Center) in Antananarivo. Dort wurde 2024 dank der Unterstützung von La Chaîne de l’Espoir und ihrer Partner eine chirurgische Abteilung vollständig saniert und neu ausgestattet. Der Operationssaal entspricht den höchsten Hygienestandards und ist mit modernster Medizintechnik ausgerüstet. Seit einem Jahr ermöglicht er Operationen am offenen Herzen unter optimalen Bedingungen und gewährleistet damit größtmögliche Sicherheit für die Behandelten.
Rund um diese Abteilung hat sich ein starkes Netzwerk gebildet, das aus medizinischem, chirurgischem und logistischem Personal besteht. Freiwillige von La Chaîne de l’Espoir arbeiten hier Seite an Seite mit madagassischen Fachkräften. Die Operationen wurden von einem Expertenteam durchgeführt, das sich aus rund 30 Fachleuten aus Chirurgie, Anästhesie, Kinderkardiologie, Biomedizintechnik, Pflege und Logistik zusammensetzte. Die Fachleute kamen aus den Universitätskliniken von Nantes, Bordeaux, Nancy und der Insel Réunion. Gemeinsam mit dem Team von CENHOSOA führten sie anspruchsvolle Eingriffe durch und gaben ihr Wissen weiter.
Familientreffen
Während ihres Aufenthalts erhielten sie Einblick in die Arbeit des Madagaskar-Büros von La Chaîne de l’Espoir und des medizinischen Teams im Krankenhaus. Sie konnten beobachten, wie sich beide vor und nach den Operationen mit großem Einsatz um die Kinder kümmern. Philippe Le Poupon und Jean-Marie Freyling besichtigten die Räumlichkeiten des Krankenhauses und kamen mit zahlreichen Beteiligten ins Gespräch. Sie verfolgten die Vorbereitung und Nachsorge der Eingriffe, die Betreuung der Kinder und die Begleitung ihrer Familien. Außerdem nahmen sie an pädiatrischen Sprechstunden teil, bei denen bereits operierte Kinder umfassend untersucht wurden.
Dabei wurde deutlich, welch wichtige Rolle die Arbeit von La Chaîne de l’Espoir in Madagaskar spielt. Herzkrankheiten werden dort oft erst spät im Kindesalter erkannt, und viele Familien begegnen medizinischer Behandlung noch mit Unsicherheit und Sorge.
Die Bedeutung der Unterstützung von Familien und medizinischem Personal
Die Reise bot auch Gelegenheit, das Anyma Social Center zu besuchen, ein Hospiz, das von religiösen Organisationen und einem Kollektiv madagassischer Gesundheitsfachkräfte gegründet wurde. Das Zentrum ist ein Ort der Solidarität und bietet Familien aus verschiedenen Regionen Madagaskars während der Operationen Unterkunft. Auch Kinder, die sich in der Nachsorge befinden, werden hier betreut. Das Hospiz ist ein wichtiges Bindeglied im gesamten Behandlungsprozess.
Das Proludic-Team tauschte sich mit dem Büro von La Chaîne de l’Espoir in Madagaskar aus und erhielt Einblick in weitere Initiativen, die diese Einsätze vor Ort ermöglichen und begleiten. Zu diesen Initiativen zählen Schulungsprogramme für medizinisches Personal in den Regionen. Sie verbessern die Früherkennung von Herzerkrankungen bei Kindern und erleichtern die Überweisung an spezialisierte Einrichtungen. Außerdem werden Aufklärungsmaßnahmen zur Mundhygiene durchgeführt, die Kinder und die Bevölkerung in den Gemeinden sensibilisieren. Eine gute Mundhygiene ist wichtig, da sie in direktem Zusammenhang mit der Entstehung bestimmter Herzerkrankungen steht.
Ein bedeutsames Engagement
Während des Aufenthalts wurden sechs Operationen erfolgreich durchgeführt. Die Genesung jedes einzelnen Kindes machte deutlich, welche Wirkung unser Engagement vor Ort entfaltet.
Philippe Le Poupon, Vizepräsident von Proludic, fasste seine Eindrücke so zusammen:
„Diese Erfahrung war sehr bewegend. Zu sehen, wie engagiert alle zusammenarbeiten, um Kindern zu helfen, hat uns tief beeindruckt. Es ist schön zu erleben, dass unsere Unterstützung ganz konkret wirkt und Leben verändern kann. Besonders beeindruckt hat mich der Zusammenhalt der Teams und die Bereitschaft, Wissen und Erfahrung mit den madagassischen Fachkräften zu teilen.“
Der Besuch hat eindrücklich gezeigt, wie umfassend unser Engagement ist und welchen Unterschied es vor Ort bewirkt. Es ist ein langfristiger Einsatz, der Kindern eine bessere Zukunft ermöglicht und den Austausch von Wissen und Erfahrung fördert.





